Wettbewerb
HBLA wein- und obstbau
Die reduzierte Gebäudehöhe des Zubaus zur HBLA & BLA für Wein- und Obstbau sowie die Luftdurchlässigkeit nach oben geben dem denkmalgeschützten Platz genügend Luft und Raum.
Auch die funktionale Trennung ist klar ablesbar: der Abhof-Verkauf knüpft an den großzügigen Platz im Erdgeschoß an. Die Verbindung mit dem abgesenkten Veranstaltungs- und Turnsaal findet über eine abgetreppte Tribüne fließend statt. Die Büros und Labors befinden sich gesammelt in einem Geschoß über Abhof-Verkauf und verstehen sich als Sockel und Bindeglied für die darauf gestapelten Glashäuser im dritten und letzten Obergeschoß. Von dort aus gelingt auf kürzestem Weg der Anschluss an das Schulgebäude. Jede Funktionseinheit kann selbständig in Betrieb sein - aber auch unterschiedliche Nutzungen sind ungestört und simultan möglich.
Die großen Dachflächen der Glashäuser sammeln Regenwasser, das aufgefangen und direkt den darunterliegenden Pflanzen verabreicht werden kann. Gleichzeitig übernehmen ebendiese Glasdächer die wasserabführende Funktion für einen Großteil des Gebäudes. Die Holzfassade verhindert in Kombination mit textilem, außenliegenden Sonnenschutz sommerliche Überwärmung. Die gesamte oberirdischen Konstruktion erfolgt in Holzbauweise, die Untergeschoße werden mit Stahlbeton ausgeführt. Ein besonders umwelt- und ressourcenschonender Aspekt ist der hohe Vorfertigungsgrad von Glashaus und Holzbau.
Die äußere Gestalt der Glashäuser wurde dahingehend optimiert, dass sich die Kanten des opaken Baukörpers an der Außenkante des Bestandes orientieren - gleichzeitig bietet die Ansicht eine Silhouette mit hohem Wiedererkennungswert. Den Abschluss der Glashäuser bildet eine bewachsene Pergola auf einer Dachterrasse, die die BesucherInnen Richtung Wien blicken lässt.
Mittels durchdachter Konstruktion und Auswahl nachhaltiger Oberflächenmaterialien können die Bauwerks- und Lebenszykluskosten sowie der Wartungsaufwand geringgehalten werden. Darüber hinaus wird mit der Begrünung des Daches durch Verdunstungskälte und Verzögerung des Energieeintrages ein positiver Effekt für die gesamte Gebäudethermik erzielt.
Auftraggeber /
Bundesimmobiliengesellschaft
Ort /
Klosterneuburg, Niederösterreich
In Zusammenarbeit /
Günther Litzlbauer, Dominik Sellitsch, Patrick Gerber
Year /
2022
Bilder /
reflexiv